Arnis, die kleinste Stadt Deutschlands

Arnis ist mit weniger als 300 Einwohnern die nach der Einwohnerzahl und mit 0,45 km² auch die nach der Fläche kleinste Stadt Deutschlands. Sie befindet sich in Schleswig-Holstein auf einer Halbinsel in der Schlei in der Landschaft Angeln im Kreis Schleswig-Flensburg. So hat die Gemeinde auch keine weiteren Ortsteile.

An der von alten Kopflinden gesäumten Langen Straße stehen die ältesten Häuser von Arnis mit Fachwerk und zum Teil noch mit Utluchten. Die Auslucht (niederdeutsch Utlucht) ist ein befensterter Vorsprung aus der Gebäudefront als Teil des Innenraumes. Als Sonderform des Erkers beginnt sie nicht auskragend, sondern ebenerdig. Daher spricht man auch von einem Standerker.

Haus mit Utluchten

Am südwestlichen Ende, oberhalb von Schlei und Strandbad, liegt der idyllische alte Friedhof mit der historischen Schifferkirche von 1673. Die Fähre von Arnis nach Sundsacker verbindet die Landschaften Angeln und Schwansen, sie wird gerne von Radwanderern genutzt.

Am 20. Juli 1978 genehmigte das Innenministerium von Schleswig-Holstein das Arnisser Stadtwappen mit folgender Beschreibung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende blaue Netznadel zwischen zwei aufrechten blauen Lindenblättern – in Blau ein goldenes einmastiges Segelschiff mit voller Besegelung, Flagge und Wimpel“. Die Stadt hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben, um ein passendes Stadtwappen zu finden, darin sollten die Themen Schiffe, maritime Tradition und Erholungswert vertreten sein. Die Farben blau und gelb wurden gewählt in Anlehnung an das Wappen des Kreises Schleswig.

An unserem ersten Tag haben wir die „kleine“ Wanderung nach Arnis gemacht. Heute ist unser letzter Tag und wir wandern die Große Runde von Arnis. Los gehts gegen 10 Uhr, zunächst an den Hafen von Kappeln und dann über die Zugbrücke auf die andere Seite. Leider muss man in Kauf nehmen, dass die ersten Kilometer tatsächlich an der teilweise stark befahrenen Straße entlang führt. Glücklicherweise gibt es einen Fussweg, der jedoch auch gleichzeitig von den Radfahrern benutzt werden darf. Die mit ihren Angeber-E-Bikes meinen nämlich, der Weg gehöre ihnen alleine. Als Fußgänger schimpfe ich selbstverständlich auf die Radfahrer. Wenn ich selbst wieder Radfahrer bin, wird’s sicherlich umgekehrt sein……

Wir hatten jedoch ausgezeichnetes Wetter und tatsächlich keinen Tropfen Regen, dafür umsomehr Sonnenschein. Es war ein herrlicher Tag, an dem mich mein Rücken auch weitgehend in Ruhe lies. Die Route könnt ihr gerne über Komoot verfolgen und sogar noch besser selbst einmal wandern. Den Link gibts hier anschließend.